Namenspatron Bernhard Overberg

Bernhard Overberg – der Namenspatron unserer Schule

Unknown author, Public domain, via Wikimedia CommonsDer katholische Theologe und Pädagoge Bernhard Overberg wurde am 1. Mai 1754 in Voltlage bei Osnabrück geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Rheine und Münster studierte er ab 1776 Theologie in Münster.

Overberg wurde als Priester und Kaplan in Everswinkel tätig. Dort fiel er durch eine besondere positive Gestaltung des Religionsunterrichts auf. Ein solches Talent war damals außergewöhnlich und sehr gefragt. Denn zur damaligen Zeit konnte jeder – ohne besondere Qualifikationen – Lehrer werden, was sich in der schlechten Qualität des Unterrichts schnell widerspiegelte.

Der Unterricht bestand vor allem aus Auswendiglernen, und wenn man das als Schüler nicht beherrschte, gab es schlimme Prügelstrafen. Das hatte Overberg während seiner Schulzeit selbst erlebt, und sein ganzes Leben galt dem Bestreben, kindgerechten Schulunterricht durchzusetzen. Diese Möglichkeit bekam er schließlich auch, als er 1783 Leiter der sogenannten Normalschule wurde. Diese Schule hieß nicht so, weil sie „normal“ gewesen wäre; sie war vielmehr für die Zeit außergewöhnlich, denn dort wurden den Lehrern die „Normen“ für ihre Tätigkeit vermittelt. Seine Pädagogik ging vom Kinde aus und der Lehramtsbewerber musste besonderes Geschick in einem weitgehend schülerorientierten Unterricht zeigen.

Kurzum: Overberg sah in den Schülern eigene Persönlichkeiten, die aus unterschiedlichen Verhältnissen mit unterschiedlichen Talenten kamen, und diesen – „den Fähigkeiten, Gemütsarten und äußeren Umständen“ – musste der Unterricht gerecht werden.

Es sind im Grunde schlichte und selbstverständliche Regeln, die Overberg in seiner Anweisung formuliert hat. Sie müssen in jedem Unterricht beherzigt werden.

Mit diesem Hintergrundswissen zu dem Namenspatron unserer Schule bekennt sich unsere Schule dazu, die Schüler mit ihren eigenen Persönlichkeiten, Herkunftsbedingungen und Möglichkeiten in den Mittelpunkt des Unterrichts zu stellen. Der Unterricht wird mit den Schülern gestaltet, so dass diese sich durch den Unterricht selbst finden. Wir wollen unsere Schüler für sich und aus sich heraus bilden und lebensstark machen. Ebenso steht auch das christliche Menschenbild unseres Namenspatrons im Mittelpunkt unserer schulischen Arbeit.